BENUARA Silcilia DOC

Der kräftige 'Benuara' erhielt seinen klangvollen Namen von einer kleinen typischen Blume namens Benuara, die in der Ortschaft Pachino bei Sirakus wächst. Sirakus, in der südlichsten Region Siziliens gelegen, ist geprägt von einer enormen Hitze. In den Hochlagen dieser Region entstehen jedoch große Weine, die trotz Ihres Volumens auch eine schöne Eleganz aufweisen. Die Trauben werden hier bereits Ende August gelesen. Um seine Aromatik zu intensivieren, jedoch nicht wuchtiger zu werden, reift dieser Wein nur für kurze Zeit in grossen, 2.000 Liter fassenden, Holzfässern.

Satt-rubinrot funkelnd. Unglaublich intensiver Duft, an reife Waldbeeren und Kirschen erinnernd. Am Gaumen dann saftig, frisch, fruchtig, kraftvoll und doch sehr elegant.

Die Brüder Diego und Alberto Cusumano führen diesen Vorzeigebetrieb, der allerbeste Lagen auf ganz Sizilien besitzt. Der Weinbergbesitz ist auf die folgenden fünf Güter (Tenute) verteilt: Monte Pietroso, San Carlo, Ficuzza, Presti e Pregni und San Giacomo. Cusumano zählt zu den führenden Betrieben in Sizilien, der Gambero Rosso bestätigt: „Die hochkarätigen Repräsentanten der neuen sizilianischen Weinszene.“ Neue sizilianische Weinszene deswegen, weil seit einigen Jahren eine moderne, junge Winzergeneration die Insel aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt hat. Cusumano ist eines dieser dynamischen Weingüter der neuen Generation - im Jahre 2000 noch nicht in den Weinführern vertreten, konnten die Brüder Cusumano nationale und internationale Weinkritiker mit ihren Spitzenweinen überzeugen und die Auszeichnungen ließen nicht auf sich warten. Von der italienischen Sommelier-Union wurden die Top-Weine Sàgana und Noà mehrfach mit Höchstauszeichnung bewertet. Abgesehen davon lieben und schätzen Weinfreunde rund um den Globus die hohe Qualiät der Cusumano-Weine, vom Basiswein bis hin zum Spitzengewächs. Im Keller wird Alberto Cusumano vom piemonteser Önologen Mario Ronco unterstützt. Der neueste Geniestreich, der die Dynamik und Fortschrittlichkeit der Gebrüder Cusumano untermauert, ist die Gründung des Betriebes Alta Mora am Ätna inklusive des Neubaus einer Kellerei dort selbst. Die dort produzierten Weine schlagen ein weiteres Kapitel in der italienischen Weingeschichte auf: die feinen, filigranen und mineralischen Weiß- und Rotwein sind eine wunderbare Bereicherung für den sizilianischen Wein.

Mit rund 110.000 Hektar Rebfläche ist Sizilien gemeinsam mit Apulien flächenmässig die größte produzierende Weinregion Italiens. Nach jahrhundertelangem Dornröschenschlaf zählt Sizilien heute sicher zu den vitalsten und fortschrittlichsten Weinregionen Italiens. Schon allein wegen des Ätnas verfügt Sizilien über eine sehr komplexe Bodenvielfalt, von Vulkanasche an eben diesem bis hin zu Sand in Marsala und Kreide in der Region um Noto. Klimatisch ist Sizilien sehr stark vom afrikanischen Schirokko geprägt, der der Insel sehr heisse und trockene Sommer beschert. Das Klima am Ätna ist alpin, wunderbare Voraussetzung für die ganz besonders eleganten Weine, die hier entstehen. Das trockene Klima ist zudem perfekt für ökologischen Weinbau, die Reben sind aufgrund der Trockenheit fast vollständig gegen Pilzbefall geschützt. Die besonders spannenden Rebsorten auf Sizilien sind in der Regel autochthon. So spielen bei den roten Rebsorten Nero d'Avola, Nerello Mascalese, Frappato, aber auch internationale Sorten wie Merlot, Syrah oder Cabernet Sauvignon die Hauptrolle. Führend bei den weißen Rebsorten sind Cataratto, Inzolia, Grillo, Malvasia und Carricante. Sizilien hat sich heute konsequent für Qualität statt Quantität entschieden und setzt auf Tradition anstatt auf Masse. Eine ganz besondere Rolle spielt die Region rund um den Ätna - aufgrund seiner unterschiedlichen Höhenlagen und dem damit verbundenen alpinen Klima sowie den dicht gepflanzten, meist hundertjährigen Reben, die unter anderem auf erstarrter Magma stehen, ist diese Region Anziehungsmagnet für qualitätsorientierte und terroirbewusste Erzeuger geworden.

Die rote Rebsorte Nero d’Avola wird vor allem in Sizilien angebaut und ist hier aktuell die am meisten angebaute Rebsorte. Sie bringt dort auch an den Vulkanhängen des Ätna ganz herausragende Qualitäten hervor. Wegen ihrer dunklen Weine auch wörtlich «Schwarzer aus Avola» gilt sie bei den Einheimischen aufgrund ihrer vorzüglichen Eigenschaften gar als «Principe Siciliano», als sizilianischer Fürst. Seit den 1990er-Jahren wird Nero d'Avola auch sortenrein ausgebaut und erfreut sich auch reinsortig immer grösserer Beliebtheit, ist aber nach wie vor ein ganz fantastischer Cuvée-Partner für Nerello Mascalese oder mehr und mehr auch für internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah. In der Regel sind die Nero d’Avola Weine dunkel, kräftig, konzentriert und harmonisch, mit schöner Tanninstruktur und prägnanter Säure. Neben einer ausgeprägten Aromatik von dunkler Frucht wie Brombeeren, Pflaumen, Kirsche und Cassis sind pfeffrig, rauchig-feurige Noten aufgrund der vulkanischen Böden sehr typisch für diese ganz besonderen Charakterweine.